Gefrierschrank mit No Frost, Low Frost oder Slow Frost - was unterscheidet Gefrierschränke?
No Frost – Wie moderne Technik das Abtauen von Gefrierschränken (fast) überflüssig macht.
- Was ist der Unterschied zwischen No Frost, Low Frost und Slow Frost?
- Was sind die Vorteile eines No Frost Gefrierschranks?
- Wie viel Energie braucht ein No Frost Gefrierschrank
Wer kennt sie nicht? Zentimeter dicke Eisschichten an den Wänden des Gefrierschranks, im Inneren des kleinen Eisfachs eines einfachen Kühlschranks oder rund um die Fächer der Kühl-Gefrierkombination. Was auf den ersten Blick nur unschön ist, entpuppt sich auf den zweiten als Energiefresser, vor allem, weil ein Kühlschrank den ganzen Tag gegen die Eisschichten ankämpft und dabei unnötig Strom verbraucht. Wer jetzt glaubt, eine Eisschicht würde zusätzlich für Kühlung sorgen, der irrt. Wie in einem Iglu isoliert die Eisschicht den Raum zwischen Kühlelement und Kühlkammer. So muss der Gefrierschrank mehr Energie aufwenden, wenn Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kontinuierlich gehalten werden sollen.
Zudem wachsen Eisschichten mit der Zeit. Je dicker sie werden, desto weniger Platz bleibt für das Gefriergut. Manchmal passen nicht einmal mehr die Einschübe in den Gefrierschrank. Wer sich für ein Modell mit einem kleinen Gefrierfach, einem großen Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrierkombination entscheidet, will den zur Verfügung stehenden Platz nicht auch noch mit Eisschichten teilen. Das Eis muss also weg oder besser noch: Es sollte gar kein Eis im Inneren des Geräts entstehen. Wer sich also das regelmäßige Ausräumen der Gefrierkörbe und Abtauen sparen möchte, greift bei der Küchenplanung direkt auf einen Gefrierschrank mit No Frost, Low Frost oder Slow Frost Technologie zurück.
Damit Sie beim Kauf wissen, welche Unterschiede sich hinter den verschiedenen Bezeichnungen verbergen, stellen wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Begriffe vor:
Abtauen erleichtern, Eisbildung verhindern und effizient einfrieren
Gefrierschränke für alle Anforderungen
Es lohnt sich bereits in der Planung detailliert die Möglichkeiten, Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien zu kennen, um so eine effiziente Kosten-Nutzen-Analyse machen zu können. Der größte Unterschied besteht zwischen Geräten mit Abtauautomatik und einem No Frost Gefrierschrank: Während die ersten die Arbeit des regelmäßigen Abtauens übernehmen, sorgen die anderen dafür, dass erst gar kein Eis entsteht. Jedes System nutzt dazu moderne Technik, die möglichst effizient die Gefrierleistung auf dem optimalen Stand hält.
Gefrierschrank mit Abtauautomatik
Die technisch einfachste Variante setzt auf eine Reihe von Sensoren in den Wänden des Geräts und zusätzliche Heizungen. Erkennt die Sensorik Eis in den Wänden, wird automatisch eine Heizung aktiviert, die durch künstlich erzeugte Wärme die Eisschicht abtaut und über Leitungen abgeführt und über einen Verdampfer rückstandslos entsorgt. Damit wird Eisbildung nicht verhindert, die entstehende Eisschicht aber schnell und effizient beseitigt. Wasser wird aus dem Innenraum abgeleitet und mit einem Verdampfer ohne Rückstände entsorgt. Da die Automatik auch bei leichter Eisbildung reagiert, scheint ein Gefrierschrank mit Abtauautomatik auf den ersten Blick ähnlich eisfrei wie ein No Frost-Gerät.
Ihr Küchenspezialisten Tipp:
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Wir verraten es Ihnen.
Was ist der Unterschied zwischen No Frost, Low Frost und Slow Frost?
Was bedeutet No Frost?
Die Eisbildung im Kühlschrank hängt direkt mit der Luftfeuchtigkeit zusammen – je höher, desto mehr Eis bildet sich in kurzer Zeit an den Wänden des Gefrierschrank. Der No Frost Gefrierschrank setzt mit seiner modernen Technik direkt an der Wurzel des Problems an und verhindert, dass im Innenraum überhaupt Feuchtigkeit entsteht oder sich absetzen kann. Dazu arbeiten der Gefrierschrank mit Umluft, die permanent im Geräte zirkuliert. Diese Zirkulation bringt gekühlte Luft in den Innenraum und nimmt die Feuchtigkeit mit heraus. Diese setzt sich auf den Kühllamellen ab, wo sie durch ein automatisches Abtauprogramm verdampft wird.
Eine Weiterentwicklung ist Total No Frost Technologie, die mit einem aufwendigen Ventilationssystem und anderem Kältemittel eine trockene Kälte schafft, die Reifbildung unterbindet.
Gefrierschrank mit Smart Frost / Low Frost Technologie
Was bedeutet Smart Frost / Low Frost?
Auch bei der Smart Frost oder auch Low Frost Technologie setzen die Hersteller auf eine verbesserte Bauweise der Geräte, verzichten aber auf Umluft, um die Eisbildung im Innenraum zu reduzieren. Die Geräte verfügen stattdessen über bauliche Besonderheiten, etwa eine gute Isolierung, speziell verlaufenden Kühlschleifen oder besonders glatten Innenwänden. Damit haftet Eis nicht so einfach an den Innenwänden und die Geräte sind einfacher abzutauen.
Wie unterscheiden sich Smart Frost und No Frost?
Smart Frost verhindert im Gegensatz zur No Frost Technologie die Vereisung nicht vollständig, was ein Abtauen des Innenraums alle paar Jahre bei dieser Technologie nötig macht. Der Anschaffungspreis ist in der Regel niedriger als bei No Frost Geräten, ebenso der Energieverbrauch. Zu beachten ist hier aber, dass eine Vereisung zu einem höheren Energieverbrauch führt, was man auf lange Sicht bei der Berechnung der Kosten beachten sollte.
Gefrierschrank mit Stop Frost
Was bedeutet Stop Frost?
Als Alternative zu den aufwendigen zuvor genannten Technologien haben einige Hersteller, etwa Bauknecht und Liebherr, die Stop Frost Technik entwickelt. Ziel ist es hier, das Abtauen in wenigen Minuten zu erledigen, in dem die Eisbildung auf einfach zu reinigende Teile des Gefrierschranks reduziert wird. Je nach Hersteller wird dies unterschiedlich umgesetzt. Bei Bauknecht etwa über eine sogenannte Stop Frost-Platte unter der Decke des Gefrierschranks. Hier sammelt sich das Eis und dann einfach entfernt werden, in dem man die Platte herausnimmt und mit fließendem, heißem Wasser enteist.
Stop Frost im Vergleich zu No Frost
Im Vergleich zu No Frost ist Stop Frost weniger energieintensiv. Auch der Anschaffungspreis von Stop Frost-Geräten ist geringer als bei No Frost-Modellen. Zwar entfällt das Abtauen nicht komplett, es ist aber dank der praktischen Konzentration des Eises auf einen eingegrenzten Bereich deutlich einfacher als bei herkömmlichen Geräten.
Was sind die Vorteile eines No Frost Gefrierschranks?
Wie viel Energie braucht ein No Frost Gefrierschrank?
Die grundsätzliche Empfehlung der Küchenspezialisten lautet: Verwenden Sie nur Geräte mit dem höchsten Energielabel, bei Gefrierschränken gilt daher: A+++ oder A3Plus. Aber auch innerhalb der besten Stufe gibt es Unterschiede: So dürfen No Frost- oder Total No Frost-Geräte bei gleicher Wertung etwas mehr Energie verbrauchen als etwa ein gleichwertiges Gerät mit Abtauautomatik. Das klingt erst einmal ungerecht, berücksichtigt aber, dass dieser höhere Verbrauch in der Gesamtsumme wieder sinkt, weil die Geräte über die Jahre nicht immer wieder abgetaut und danach neu gekühlt werden müssen.
In diesem Moment sparen Sie den höheren Aufwand wieder ein. Geht es also nur um den Energieverbrauch, ist der Gefrierschrank mit No Frost Funktion sinnvoll und im längeren Gebrauch eine überzeugende Lösung.
Technik und Anschaffung
Je aufwendiger die Technik, umso größer sollte das Budget für das Gerät sein. Ein Gefrierschrank mit No-Frost-Funktion steht in der Anschaffung im oberen Drittel des Spektrums.
Fällt die Wahl deshalb auf ein anderes System, überzeugen in Qualitätsgeräten auch die bekannten Methoden in ihrer modernen Ausführung. Smart Frost oder Low Frost Funktion liefern eine ausgewogene Kombination, um effektiv das Gefriergerät abtauen und nutzen zu können.
Das Zusammenspiel von Abtauautomatik, besonders ökonomisch gestaltetem Innenraum mit glatten Wänden und niedrigem Energieverbrauch ist sparsam und leistungsstark. Dies gilt auch für ein System wie Stop Frost, das die Zeit für das manuelle Abtauen deutlich verkürzt.
Die wichtigsten Entscheidungshilfen zu No Frost oder Abtauautomatik
- Kein Abtauen mehr mit No Frost Technik – das spart Zeit, kostet aber in der Anschaffung mehr und bedeutet hingegen einen höheren Energieverbrauch, der sich auf längere Sicht hingegen relativiert
- Höhere Anschaffungskosten für No Frost-Funktion – bedeuten auf längere Sicht aber mehr Zeit, weil die Geräte nicht vereisen und jeder Abtauvorgang zusätzlich Zeit kostet.
- Automatisches Abtauen ist effizient und günstig – wer auf das Budget achten muss, sollte sich in jedem Fall Geräte mit einer Abtauautomatik anschauen.
- Smart-Frost-Technik kombiniert mehrere Eigenschaften – ist in der Anschaffung aber nicht so viel günstiger und die Geräte müssen mittelfristig auch abgetaut werden.
- Stop Frost verkürzt die Zeit für Abtauen – weniger Technologie, dafür eine effiziente Vorgehensweise beim Abtauen.
Das Fazit der Küchenspezialisten
Die Entscheidung für den passenden Gefrierschrank fällt nicht leicht, weil jede Technologie der unterschiedlichen Hersteller hat Vor- und Nachteile. Für die unterschiedlichen Gerätetypen sprechen in erster Linie der Energiebedarf, gerade bei steigenden Energiekosten. Wer sich nicht daran stört, seinen Gefrierschrank regelmäßig abzutauen, findet günstige und Energie-effiziente Low Frost Gefrierschränke. Nutzen Sie jetzt die Beratung durch die Küchenspezialisten in Ihrer Nähe - finden Sie hier eines unserer zahlreichen Küchenstudios. Erhalten Sie eine individuelle Beratung und lassen Sie sich die neuesten hochwertigen Geräte führende Markenhersteller zeigen. Damit es Sie beim Kauf Ihres Gefriergerätes nicht eiskalt erwischt. Finden Sie hier den Küchenspezialisten in Ihrer Nähe.
FAQ zum Thema No-Frost-Gefrierschrank
In den 1 bis 2 Schubfächern der Null-Grad-Zone ist es im Kühlschrank, wie der Name schon sagt, kälter als in den anderen Bereichen. Die hinter der Null-Grad-Zone im Kühlschrank liegenden Öffnungen leiten kalte Luft direkt in die einzelnen Fächer. Verfügen Sie über zwei Fächer in der Null-Grad-Zone, sind diese meist in „trocken“ und „feucht“ unterteilt.
Während ältere Kühlschrankmodelle meist keine Null-Grad-Zone haben, können Sie mittlerweile bei allen neuen, guten Kühlschrankmodellen mit moderner Technologie darauf zugreifen.
In den meisten Fällen befindet sich die Null-Grad-Zone im Kühlschrank dort, wo sich normalerweise die Gemüseschublade befindet.
Ihr Kühlschrank lässt sich vor allem in drei verschiedene Zonen einteilen: oben, mittig und unten. Achten Sie darauf, die richtigen Lebensmittel im dafür passenden Fach zu lagern, damit sie so lange wie möglich frisch bleiben. In der oberen Kühlschrank-Etage liegt die Temperatur bei etwa 8 °C. Hier sollten Lebensmittel wie Butter, Eier oder geöffnete Gläser, wie Marmelade, gelagert werden. Bei um die 5 °C gehören beispielsweise Milchprodukte, wie Quark, Frischmilch, Käse, Joghurt oder Sahne in die mittlere Kühlschrank-Etage.
Durch das Einfrieren von Lebensmitteln verlängern Sie nicht nur ihre Haltbarkeit, Sie erhalten damit auch viele gesunde Nähr- und Inhaltsstoffe. Doch nicht alle Lebensmittel können eingefroren werden, ohne dass sich ihre Qualität drastisch verschlechtern würde. Dazu gehören:
- Rohe Lebensmittel wie Blattsalate, Radieschen, Paprika, Rettich, Gurken, Tomaten, Wassermelonen, ganze Weintrauben, Äpfel oder Birnen
- Milchprodukte wie Joghurt, Crème fraîche, sSaure Sahne oder Dickmilch
- Rohe Kartoffeln
- Rohe Eier
Lassen Sie sich durch die vielen verschiedenen Namen nicht verwirren. Hintergrund der vielen verschiedenen Bezeichnungen ist lediglich die Fantasie der Hersteller, die dieser Funktion einen ansprechenden Namen geben möchten. Ob BioFresh, VitaFresh oder LongFresh, gemeint ist immer die Null-Grad-Zone im Kühlschrank, in der
- Lebensmittel lange frisch bleiben
- Vitamine und Mineralstoffe geschont werden
- konstante Null Grad in den Fächern herrscht
- die Zonen eine unterschiedliche Luftfeuchte bieten
In der Null-Grad-Zone können frische Lebensmittel in einem Kühlschrank am längsten aufbewahrt werden: rohes Fleisch, Fisch, Geflügel, Wurst oder bestimmte Obstsorten halten bis zu drei Mal länger. Je mehr eingelagert wird, desto höher wird die Feuchtigkeit. Verfügen Sie über ein „trockenes“ und eine „feuchtes“ Fach in der Null-Grad-Zone, lagern Sie in der trockenen Zone am besten Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Fisch, in der feuchten Zonen hingegen besser Obst, Gemüse und Salat.
Bei manchen Geräten können Sie die Temperatur sogar individuell einstellen, zum Beispiel zwischen -1 und 3 °C. Die von Ihnen eingestellte Temperatur wird dann auch durchgehend gehalten. Die Null-Grad-Zone hält außerdem eine bestimmte Luftfeuchtigkeit. Somit werden Lebensmittel, die kühl gelagert werden sollen, auch eher trocken aufbewahrt. Ein wichtiger Vorteil. Lebensmittel bleiben damit länger frisch, Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten und Tiefkühlware wird schonend aufgetaut.
Kälteempfindliche Obst- und Gemüsesorten sollten besser nicht in der Null-Grad-Zone gelagert werden. Dazu zählen zum Beispiel Südfrüchte, wie Melonen, Kiwis oder Mangos.
Alexander Rettig ist Geschäftsführer vom Küchenstudio RETTIG im südhessischen Lautertal. Das…
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