Smart Home:
Von KI bis zu Home Connect

Intelligente Heizkörper, die die Raumtemperatur an die Außentemperatur anpassen oder der Rollladen, der sich automatisch zu einer individuellen Zeit öffnet und schließt, sind als Teil des Konzepts Smart Home bereits seit einigen Jahren bekannt. Smart Kitchen lässt sich als Teil von Smart Home verstehen, das Ihnen den Küchenalltag erleichtern soll. Besonders in einem Raum, in dem sich so viel Technik befindet und viele Abläufe stattfinden, sind clevere Technologien hilfreich. Doch wann gilt die Küche oder das Gerät als Smart? Hier sind einige Merkmale und Funktionen einer Smart Kitchen:

• Home Connect fähig
• nutzbar über Sprachsteuerung
• automatisierte Funktionen
• Sensortechnologien 
• Vorhandene Rezeptvorschläge und Anleitungen 
• Einsparung von Ressourcen: Zeit, Strom, Wasser, Geld
• Sicherheitssysteme 
• Einfacher Support
• Künstliche Intelligenz 

Vielleicht ist Ihnen das Sprachsteuerungssystem mit dem Namen Alexa bereits aus der Werbung bekannt. Auf Zuruf wird Ihnen darüber nicht nur das Wetter, die Uhrzeit oder der Witz des Tages verraten, sondern es lässt sich darüber auch per Sprachbefehl die Heizung einstellen, das Licht anschalten oder die Haustür öffnen. Das liegt daran, dass die jeweiligen Komponenten wie Glühbirne, Haustürtechnik oder Heizungssensoren WLAN-fähig sind und sich so mit Ihrem Smartphone und der entsprechenden App verbinden lassen. Darüber lässt sich auf die Komponenten zugreifen und per Handy, Tablet oder Sprachsteuerung bedienen. Die einzige Voraussetzung: alle Geräte müssen sich im gleichen W-LAN Netz befinden, was in einem normalen Haushalt meistens üblich ist. 

Elektrogeräte für die Küche mit Home Connect sind ebenfalls W-LAN-fähig und lassen sich mit dem ausgewählten mobilen Gerät verbinden. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Apps, über welche sich das Gerät auch von unterwegs aus bedienen lässt, um beispielsweise den Backofen vorzuheizen oder in den Kühlschrank zu sehen. Auch miteinander sind lassen sich die Geräte verbinden, beispielsweise bei Kochfeld und Dunstabzugshaube. So passt die Dunstabzugshaube die Intensität anhand der ausgewählten Kochstufe auf dem Kochfeld an. 

Küchenelektrogeräte mit automatischen Funktionen dürfen in keiner Smart Kitchen fehlen. Durch voreingestellte Funktionen, die auf Grundlage Ihrer persönlichen Präferenzen oder gängigen Abläufen festgelegt wurden oder Sensoren, die während des jeweiligen Vorgangs messen und regulieren, werden automatische Prozesse in der Küche erzeugt, die Ihnen den Alltag erleichtern. Was erstmals kompliziert klingt, ist in der Realität ganz einfach. 

Sie haben die Wahl: einige automatische Funktionen, können vorher von Ihnen festgelegt und angepasst werden oder müssen durch Ihre Bedingung ausgelöst werden. Beispielsweise bieten Einbaukaffeemaschinen wie von Miele oder Siemens die Möglichkeit, die liebste Kaffeekreation zu hinterlegen und als Favorit abzuspeichern. Über die App können Sie morgens direkt vom Bett aus den Favoriten anwählen und die Maschine erledigt den Rest.

Kochfelder oder Backöfen wie beispielsweise von NEFF verfügen über unterschiedliche vordefinierte Einstellungsempfehlungen, die den Backgrad der Brötchen, das Kochen von Nudeln, Reis oder Fleisch auswählen lässt. Die Geräte erledigen den Rest und überwachen mittels Sensoren den Back- und Kochvorgang, halten die Temperatur konstant und sorgen so für beste Ergebnisse ohne Anbrennen und Überkochen.

Einen Schritt weiter gehen die automatischen Funktionen, die ganz ohne Ihr Zutun funktionieren. So öffnet sich bei Geschirrspülern von Bauknecht, Bosch, Siemens oder NEFF die Tür nach dem Spülvorgang automatisch um wenige Zentimeter. Das Geschirr kann so vor dem Ausräumen vollständig trocknen. 

Einsparung von Ressourcen

Von Backofen über Kühlschränke und Kochfelder bis hin zum Geschirrspüler verfügen moderne und smarte Geräte über Sensortechnologien, die die jeweiligen Gerichte oder Lademengen erkennt und die dafür benötigten Ressourcen wie Wasser, Strom oder Spülmittel individuell anpassen. So sollen nur die Mittel genutzt werden, die auch wirklich gebraucht werden. 

Beispiele hierfür sind die Geschirrspüler von Bauknecht, die sowohl die Beladungsmenge als auch den Grad der Verschmutzung erkennen und die Einstellungen dahingehen anpassen. So lässt sich je Spülgang bis zu 40 Prozent Wasser und Energie einsparen.

Ein weiteres Beispiel ist der French Door Family Hub + Kühlschrank von Samsung, der den Energieverbrauch über einen SmartThings AI Energy Mode bis zu 10% reduzieren kann. Die Kompressorgeschwindigkeit zur Kühlung sowie die automatische Abtaufunktion wird an Ihr Nutzerverhalten angepasst.

Was koche ich heute? Bestimmt haben Sie sich die Frage auch schon einmal gestellt und sich im Kochbuch, Online-Blog oder der Empfehlung von Freunden leckere Ideen geholt. Das geht mit den smarten Küchengeräten noch einfacher. Die jeweiligen Apps oder gar die Geräte selbst verfügen über eine Rezeptdatenbank, die von leckeren Vorspeisen, über den Hauptgang bis hin zum Nachtisch oder Kuchen verschiedenste Möglichkeiten bereithält. Die Rezepte führen Sie Schritt für Schritt durch den Kochvorgang, lassen sich in den wöchentlichen Essensplan fügen oder entsprechende Zutaten auf die Einkaufsliste setzen – alles in einer App und automatisiert. 

Das besonders smarte an den Rezepten ist die Möglichkeit, diese direkt an die verbundenen Geräte zu senden. Das bedeutet: Sie möchten beispielsweise einen Rinderbraten mit gedämpften Gemüse machen. Der Backofen oder Dampfgarer übernimmt die Einstellungen für das Rezept, auch wenn sich die Backtemperatur während des Garprozesses einmal ändert und schaltet sich, sobald der Braten fertig ist, selbstständig aus. Hersteller wie Miele, Bosch, Siemens, Bauknecht, Samsung und Co. verfügen über die jeweiligen Rezepte, die perfekt auf die Geräte abgestimmt sind. So sind perfekte Ergebnisse beinahe garantiert. 

Wo mit Hitze, Strom und Dampf gearbeitet wird, ist das Thema Sicherheit von Relevanz. Besonders wenn Kinder Teil des Haushalts sind, muss bei offenen Wohnküchen Acht gegeben werden. Sensoren können Gaslecks, Rauch oder ungewöhnliche Aktivitäten erkennen und sofortige Warnungen senden, um die Sicherheit zu erhöhen.

Innovationen wie die Armatur Franke Atlas Neo Sensor sorgt bereits im Vorfeld für Hilfe. Hier rüber, lassen sich verschiedene Wassertemperaturen definieren und für unterschiedliche Zwecke festlegen. Die Temperatur zum Händewaschen ist somit immer als Standard festgelegt. Auch wenn zuvor heißen Wasser entnommen wurde, besteht für Kinder beim anschließenden Waschen der Hände keine Verbrennungsgefahr.

Support: direkte Hilfe

Auch bei der besten Technik kann hin und wieder ein Problem auftreten. Je nach Schwierigkeit und Ursache des Problems muss hier nicht immer ein Techniker vorbeikommen und das Problem in Ihre Küche vor Ort überprüfen. Durch die W-LAN-fähigkeit der Geräte kann sich der Kundensupport direkt auf Kühlschrank, Backofen und Co. schalten. Zusätzlich lässt sich über die App der Support jederzeit ganz einfach kontaktieren.

Künstliche Intelligenz (KI) und AI sind in aller Munde und haben ihren Weg in verschiedenste Bereiche des Lebens gefunden – auch in die Küche. Die Küchenelektrogeräte Hersteller haben KI in ihre neusten Innovationen und Küchentrends einfließen lassen. Aktuell beschränken sich Geräte mit KI auf eine kleine Anzahl und vereinzelte Produkte. Wir sind uns aber sicher, dass die intelligente Technik in den kommenden Jahren auf weitere Produktarten und Funktionen ausgedehnt wird und nachhaltig in den Küchenalltag einziehen wird. So sieht KI in der Küche aus: 

Hersteller wie Siemens, AEG oder Miele bieten Backöfen, die im Inneren des Garraums mit einer Kamera ausgestattet sind und Ihr Backofengericht aufnehmen. Die KI erkennt das jeweilige Gericht und stellt automatisch die passende Backzeit, -temperatur und -art ein. Aktuell funktioniert der Vorgang für eine begrenzte Anzahl an Gerichten. Wie bei einer KI üblich, lernt die Technik immer weiter dazu. Das bedeutet, dass so langfristig immer weitere Gerichte dazu kommen und sich Ihr Backofen so stetig technisch weiterentwickelt.

Eine weitere Neuheit der Küchenelektrogeräte mit KI ist beispielsweise ein Samsung Kühlschrank, der Ihr komplettes Lebensmittel-Management übernimmt. Auch hier ist eine integrierte Kamera involviert. Diese bildet nicht nur das Kühlschrankinnere auf dem Display des Kühlschranks oder Ihres Smartphones ab, sondern erkennt die dort drin enthaltenen Lebensmittel. Auf Grundlage des Kühlschrankinhalts oder Ihres vorher definierten Geschmackprofils schlägt Ihnen der Kühlschrank dank der KI leckere Rezepte vor, die sich für die Woche vorplanen lassen oder direkt umsetzen lassen. Wer den passenden Backofen hat, kann sich das Rezept vom Kühlschrank direkt dahin senden lassen. Der Backofen übernimmt die entsprechenden Einstellungen automatisch, so dass Sie nur noch die Zutaten wie im Rezept beschrieben vorbereiten und in das Gerät geben müssen.

In Smart Home Küchen sind alle Geräte / Elektrogeräte auf Komfort und Arbeitsersparnis ausgerichtet. Backöfen und Induktionsplatten denken mit, sodass Ihnen jedes Essen gelingt. In unserer schnelllebigen und hektischen Zeit sind diese technischen Entwicklungen bei den Smart Home Küchenmaschinen eine große Errungenschaft, die Ihnen den Alltag erleichtern. Doch möchten einige die Fäden beim Kochen lieber selbst in der Hand behalten, statt die Arbeit zum großen Teil die Smart Kitchen machen zu lassen. Die Entscheidung, auf welche Geräte man nicht mehr verzichten möchte, bleibt natürlich Ihnen selbst überlassen.